Historisches Flair
Zu Beginn möchte einmal das Cover loben. Passend zur Geschichte hat man bereits mit dem ersten Blick einen Bezug zur Geschichte.
Julius Arth macht es einem leicht mit seinem Schreibstil in diese Atmosphäre der Brücke einzutauchen. Er beschreibt mit einem flüssigen, teilweise detailliertem, Schreibstil die Bewohner und Gegebenheiten rund um die London Bridge. Wer einmal in Erfurt die Brücke besucht hat, kann dies ebenfalls nachvollziehen. Man merkt erst gar nicht, dass man auf einer Brücke ist. Alles ist eng bebaut und die Straße ist schmal. Man kann sich das richtig vorstellen, dass über diese Engstelle alle Personen mussten und gleichzeitig die Händler ihre Handelswaren angeboten haben. Sein Schwerpunkt liegt aber auf den Menschen und weniger auf dem Bauwerk selbst, obwohl sich alles natürlich um die Brücke als Ort dreht.
Die Geschichte rund um die verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley, die Mitten auf der Brücke lebt und dort auch ihr Geschäft betreibt, die des Straßenjunge Alder und schließlich Oliver Morris, ein Steinmetzgeselle, spielt 1749. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und passen einfach hervorragend in das historische Flair. Daneben gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der etwas 550 Jahre früher zum Zeitpunkt des Brückenbaus spielt. Im Mittelpunkt steht auch hier eine Frau: Estrid, deren Mann am Brückenbau beteiligt ist. Am Anfang fand ich die Zeitsprünge etwas gewöhnungsbedürftig, da zwei unterschiedliche Geschichten erzählt werden. Estrids Schwester Sibilla, eine Kräuterhexe, sieht ein Unglück im Zusammenhang mit der Brücke voraus und Juliana, kämpft gegen eine hohe Schuldenlast und lässt sich mit Schmugglern ein. Aber die Handlungsstränge verweben sich immer mehr und ihr Zusammenhang wird deutlicher. Jede der Frauen entwickelt sich im Laufe der Geschichte.
Der Autor siedelt seine Geschichte um die London Bridge an, wobei dieses historische Bauwerk eher eine Nebenrolle spielt. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Figuren und deren Entwicklung, sodass das Buch auch Lesern gefallen wird, die keine Vorliebe für historische Daten und Fakten haben. Der Autor lässt in die Geschehen historische Fakten einfließen, was aber nicht lehrhaft wirkt oder den Spannungsteil überladet.
Ein Vergleich zu Ken Follett und seine Kingsbridge-Romane zu machen, wäre für mich nicht passend. Der vorliegende Roman ist eine schön zu lesende Geschichte im historischen Umfeld, der nach meiner Meinung aber gar nicht das Ziel verfolgt, in die historischen Tiefen eines Ken Follett einzutauchen. Mich hat der Roman unterhalten, die Charaktere fand ich passend und auch deren Entwicklung. Ein Highlight (im Sinne von, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ein absolutes Lese-Muss) war es aber nicht. Wer eine schöne Geschichte mit historischem Flair sucht, ist hier aber genau richtig.
Julius Arth macht es einem leicht mit seinem Schreibstil in diese Atmosphäre der Brücke einzutauchen. Er beschreibt mit einem flüssigen, teilweise detailliertem, Schreibstil die Bewohner und Gegebenheiten rund um die London Bridge. Wer einmal in Erfurt die Brücke besucht hat, kann dies ebenfalls nachvollziehen. Man merkt erst gar nicht, dass man auf einer Brücke ist. Alles ist eng bebaut und die Straße ist schmal. Man kann sich das richtig vorstellen, dass über diese Engstelle alle Personen mussten und gleichzeitig die Händler ihre Handelswaren angeboten haben. Sein Schwerpunkt liegt aber auf den Menschen und weniger auf dem Bauwerk selbst, obwohl sich alles natürlich um die Brücke als Ort dreht.
Die Geschichte rund um die verwitwete Tuchhändlerin Juliana Hamley, die Mitten auf der Brücke lebt und dort auch ihr Geschäft betreibt, die des Straßenjunge Alder und schließlich Oliver Morris, ein Steinmetzgeselle, spielt 1749. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und passen einfach hervorragend in das historische Flair. Daneben gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der etwas 550 Jahre früher zum Zeitpunkt des Brückenbaus spielt. Im Mittelpunkt steht auch hier eine Frau: Estrid, deren Mann am Brückenbau beteiligt ist. Am Anfang fand ich die Zeitsprünge etwas gewöhnungsbedürftig, da zwei unterschiedliche Geschichten erzählt werden. Estrids Schwester Sibilla, eine Kräuterhexe, sieht ein Unglück im Zusammenhang mit der Brücke voraus und Juliana, kämpft gegen eine hohe Schuldenlast und lässt sich mit Schmugglern ein. Aber die Handlungsstränge verweben sich immer mehr und ihr Zusammenhang wird deutlicher. Jede der Frauen entwickelt sich im Laufe der Geschichte.
Der Autor siedelt seine Geschichte um die London Bridge an, wobei dieses historische Bauwerk eher eine Nebenrolle spielt. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Figuren und deren Entwicklung, sodass das Buch auch Lesern gefallen wird, die keine Vorliebe für historische Daten und Fakten haben. Der Autor lässt in die Geschehen historische Fakten einfließen, was aber nicht lehrhaft wirkt oder den Spannungsteil überladet.
Ein Vergleich zu Ken Follett und seine Kingsbridge-Romane zu machen, wäre für mich nicht passend. Der vorliegende Roman ist eine schön zu lesende Geschichte im historischen Umfeld, der nach meiner Meinung aber gar nicht das Ziel verfolgt, in die historischen Tiefen eines Ken Follett einzutauchen. Mich hat der Roman unterhalten, die Charaktere fand ich passend und auch deren Entwicklung. Ein Highlight (im Sinne von, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ein absolutes Lese-Muss) war es aber nicht. Wer eine schöne Geschichte mit historischem Flair sucht, ist hier aber genau richtig.