Ein Pageturner

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peedee Avatar

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Nancy und ihr Freund Calder verlassen London und ziehen auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands. Sie suchen einen Neuanfang für ihr Leben, ihre Beziehung. Die Insel ist nicht zufällig gewählt, sondern die Heimat von Calder. Als Zugezogene fällt es Nancy schwer, sich in den Mikrokosmos der Insel einzufügen. Das alles beherrschende Wasser beunruhigt sie, ist doch auch Calders Vater Douglas vor Jahren darin umgekommen. Als nun bei einem Sturm Calders Boot kentert, treibt er regungslos im eiskalten Wasser. Seine Rettung scheint einem Wunder gleich, denn sein Körper war lange ohne Herzschlag. Nancy sollte überglücklich sein, doch Calder ist nicht mehr der Alte. Wie ist das möglich? Sie hat plötzlich Angst vor ihm…

Erster Eindruck: Das Cover ist schlicht, ebenso der Buchtitel. Der Untertitel macht das Ganze jedoch sehr geheimnisvoll.

Auf der Insel geht Merkwürdiges vor: Arran, der Pastor, ist sehr speziell. Nun gut, Nancy ist nicht religiös und vielleicht versteht sie ihn deshalb nicht. Sie hat jedoch das Gefühl, dass er sektiererisch vorgeht. Und irgendwie scheint er von ihrem Geheimnis zu wissen. Doch das ist nicht möglich… oder? Nancy erfährt, dass Calders frühere Freundin Caitlin seit Jahren verschollen ist, aber einmal jährlich eine Postkarte bei ihrer Mutter Alison eintrifft. Über Rob, Caitlins Vater, kursieren Gerüchte, dass er sich an seiner Tochter vergriffen habe. Und Isla, Calders kürzlich verstorbene Mutter, war strengreligiös nachdem ihr Mann im Meer umgekommen war. Nancy erfährt Dinge über Calder, die er ihr ganz anders erzählt hatte…

Ich bin sehr froh, dass diese Insel nur ein fiktiver Ort ist, denn wenn er real wäre, müsste davor gewarnt werden, diese Insel zu besuchen, da dort so viele mysteriöse Dinge vor sich gehen. Bereits nach den ersten paar Seiten war mir klar, dass ich die nächste Fähre nehmen würde, um schnellstmöglich von dieser Insel wegzukommen. Ich wäre ja gar nicht erst auf die Idee gekommen, auf eine Insel zu ziehen, die nur 83 Bewohner:innen hat. Das wäre mir deutlich zu eng, zudem bekäme ich Beklemmungen bei dem Gedanken, bei Sturm von der Welt abgeschottet zu sein.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Meiner Meinung nach verrät der Klappentext zu viel. Für mich stand das ganze Buch unter einem grauen, düsteren Schleier. Es war durchgehend beklemmend und ich wusste nie, wem man eigentlich noch trauen konnte, daher scheint die Autorin alles richtig gemacht zu haben. Die Auflösung war überraschend und ich würde gerne noch etwas dazu sagen, aber ohne zu spoilern ist das leider nicht möglich. Für mich war es ein Pageturner, dem ich gerne 5 Sterne gebe.