Es sind die Schatten zweier Menschen, die das Cover dominieren und es sind die Schatten der Vergangenheit, die immer noch in Robert Steinfelds Leben nachwirken. Schon vom ersten Moment an konnte mich die historische Erzählung fesseln, erschuf mit jedem Satz gewaltigere Bilder zwischen den Seiten: Ein kleiner Junge im Gefängnis aus Büchern, das Graphische Viertel in Flammen und Rauch, ein gestandener Buchhändler auf den Spuren seiner Familiengeschichte. Und obendrein meisterhafte Buchbinderwerke mit rätselhafter Prägung. Ich bin wirklich schwer begeistert! Auf drei Zeitebenen webt Kai Meyer seinen neuen Roman, der nicht nur sprachliche Schönheit, sondern auch grenzenlose Spannung vorweisen kann. Denn nimmt auch die Dynamik des Buches nach dem ersten Kapitel etwas ab, bleibt doch das geheimnisschwangere Setting erhalten, welches mich Seite um Seite mehr in seinen Bann ziehen konnte. Ich bin schon sehr gespannt, welche Wendungen der Handlungsverlauf noch nehmen wird und freue mich auf fantastische Lesestunden!