Abenteuerlich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
raschke64 Avatar

Von

Leipzig 1933. Der Buchbinder Jakob Steinfeld hat ein Problem mit den Aufkommen der Nazis. Weil er sich auf persönlicher Ebene mit einem anlegt, landet er für mehrere Monate im Gefängnis. Frisch entlassen, lernt er die junge Juli Pallandt kennen. Mit ihrer Familie hat er ebenfalls Probleme, denn der Vater von Juli versucht, ihm die Kapelle, in der sich sein Büchergeschäft und seine Buchbinderwerkstatt befindet, abzukaufen. Jakob lehnt es ab. Alles zusammen hat für ihn schwere Konsequenzen…

Das Buch ist irgendwie eine Art Abenteuerroman. Er ist gut geschrieben und zeugt von ganz viel Liebe zu alten und zu neuen Büchern und den entsprechenden Handwerken dazu. Ich kenne Leipzig ein wenig, aber das Graphische Viertel war mir völlig unbekannt und ich habe beim Lesen sehr viel Neues gelernt. Vor allem die Geschichte in der Vergangenheit ist sehr gut und die Figuren anschaulich beschrieben. In der Gegenwart, in der es um Jackbs Sohn Robert geht, hat mich das ganze weniger begeistert. Warum ich trotzdem nicht über ein Mittelmaß hinaus komme liegt ganz einfach daran, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass ich das Buch unbedingt weiterlesen muss. Im Gegenteil, ich bin mehrmals darüber eingeschlafen. Irgendwie hat mich am Ende nicht mehr interessiert, wie die Geschichte ausgeht. Ganz überraschend war es bis auf einige Details dann auch nicht wirklich.