Bücherliebe

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schokoflocke Avatar

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„ Warum tut jemand so was ? , fragte der Junge.
„Weil die Menschen nicht genug Bücher lesen. Erst wenn sie wirklich verstehen, wie ersichtlich anfühlt , ein anderer zu sein, werden sie aufhören, sich gegenseitig Schlimmes anzutun."


Die ersten zehn Jahre seines Lebens hat Robert Steinfeld in einem fensterlosen Zimmer verbracht, nur Bücher haben ihm Gesellschaft geleistet. Als Robert aus seiner Gefangenschaft befreit wurde, ist sein Vater Jakob, ein bekannter Buchbinder, tot und niemand weiß, wer Roberts Mutter war. Erst viele Jahre später, als Roberts Freundin bei einer Sammlungauflösung paar verschollene Steinfeld - Bücher findet, folgt Robert den Spuren und entdeckt so seine Familiengeschichte.
Nicht zum ersten Mal entführt uns Kai Meyer in die faszinierende Welt der Bücher, diesmal aber ist die atmosphärische und fast schon magische Geschichte mit der traurigen und erschütternden Deutschen Zeitgeschichte verknüpft, was sie glaubwürdig und real wirken lässt. Nachvollziehbarerweise ist die Geschichte in unterschiedlichen Zeitabschnitten erzählt worden, mir persönlich hat am meisten die Geschichte von Jakob gefallen. Historisch gesehen ist das Jahr 1933 von großen Bedeutung, in Jakobs Geschichte kommt für mich auch die Bücherliebe am meisten zu Geltung. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich fand nicht nur die historischen Ereignisse interessant, sondern auch die fiktive Handlung sehr spannend. Zugegeben, an manchen Stellen zieht sich die Geschichte ein wenig und so manches wirkt bisschen abstrakt und mystisch, aber die Erklärung ist durchaus logisch und plausibel. Mich hat Herr Meyer auf jeden Fall überzeugt und ich hab das wunderbare Leseerlebniss einfach genossen.