Das Graphische Viertel

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canyouseeme Avatar

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Die Bücher, der Junge und die Nacht von Kai Meyer ist in der Hörbuchfassung von Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecher:innen kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Besonders gut hat es mir auch gefallen, dass verschiedene Sprecher:innen verschiedene Charaktere darstellen. Dadurch gewinnt die Story noch mehr an Tiefe.
Dieses Buch ist das erste Buch, dass ich vom Autor Kai Meyer gelesen habe. Bisher habe ich über seine Bücher und seinen Schreibstil auch beinahe nur Gutes gehört und war dementsprechend gespannt auf dieses Buch. Die Handlung spielt in verschiedenen Zeitsträngen, in denen verschiedene Protagonisten vorrangig im Fokus stehen. Die Zeitsprünge zwischen den Abschnitten hätten für mein Empfinden ein wenig besser kenntlich gemacht werden können. Schön ist es zu verfolgen, wie die einzelnen Erzählstränge im Verlauf zueinander finden und sich ein stimmiges Bild über die Jahre hinweg bildet. Das Setting ist ebenso mystisch wie real, ich konnte mich gut hineinversetzen.
Die Handlung an sich hat mir gut gefallen, jedoch streckenweise habe ich das Interesse verloren (glücklicherweise auch schnell wiedergefunden), es gibt für mein Empfinden einige Längen im Buch. Schreibstil und Sprache haben mir sehr gut gefallen, auch die Charaktere waren facettenreich dargestellt. Gut gefallen hat mir die umfassende Weltsicht.