Die Liebe zu Büchern verpackt in einem spannenden Roman

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Bereits vor vielen Jahren habe ich Kai Meyer als grandiosen Erzähler entdeckt. Ich habe schon viele seiner Kinder- und Jugendbücher gelesen, einige regelrecht verschlungen. Entsprechend gespannt war ich auf seinen neuen Roman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“, mit dem er das gewohnte Genre verlässt.

In drei Zeitebenen erzählt er die Geschichte des Buchexperten Jakob Steinfeld, der versucht, seine Vergangenheit zu ergründen und trifft dabei auf Menschen, die jede*r auf eine andere Art und Weise der Liebe zu den Büchern erlegen ist, die manchmal seltsame, bisweilen gar gefährliche Auswüchse annehmen kann.

Seine bis zum Ende hin spannende Geschichte packt Kai Meyer in historisch äußerst interessante Zeiten und Schauplätze, wie das graphische Viertel Leipzig als die Nazis die Macht ergreifen, mitten in den zweiten Weltkrieg und in die DDR. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet von den Protagonisten bis hin zu den Nebenfiguren.

„Die Bücher, der Junge und die Nacht“ konnte mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Die Liebe zu Büchern zieht sich durch den ganzen Roman und macht ihn zu einem außerordentlichen bibliophilen Lesegenuss mit ordentlich Spannung und einer guten Prise Historischem.