Ein Stück Buchgeschichte im Krieg

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kat.d. Avatar

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Der Autor nimmt uns mit in die Vergangenheit, als das Graphische Viertel in Leipzig noch nicht vom Krieg zerstört war. Die Geschichte beginnt sehr dramatisch und mitten im Krieg, mitten in einem Bombenangriff auf das Bücherviertel. Und einem Jungen, der eigentlich gar nicht weiß, wer er eigentlich ist und wie die Welt da draußen aussieht.
Das Buch spielt auf drei Zeitebene und Stück für Stück setzt man das Rätsel um den Jungen, Robert Steinfeld, zusammen, wird dabei aber immer wieder überrascht. Wieso wurde er als Kind jahrelang eingesperrt? Wer war der Mann, der ihn gerettet hat? Wer sind seine leiblichen Eltern?
Die Geschichte ist aus meiner Sicht sehr gut umgesetzt. Die Schilderungen zu Zeiten des Kriegs sehr realistisch, die Beschreibungen äußerst bildhaft, die Charaktere gut ausgearbeitet. Ich liebe den Schreibstil von Kai Meyer und wurde auch bei diesem Buch nicht enttäuscht.
Was ich nicht erwartet habe: Ich fand das Buch insgesamt ziemlich traurig. So viele Schicksalsschläge, die mich nicht kaltgelassen haben.
Dennoch ein fantastisches Buch, dass für jede:n Bücherliebende:n und Kai Meyer-Fan ein Muss ist.