Spannende 500 Seiten

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3ermama Avatar

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Titel, Cover und Klappentext zogen mich in den Bann und so durfte das Buch kurz vor Weihnachten einziehen.
Da der zweite Feiertag hier etwas ruhiger verlief, konnte ich das Buch anfangen zu lesen... Daraus wurden dann knapp 250 Seiten im ersten Rutsch.

Ab Anfang an schaffte es der deutsche Autor Kai Meyer mich auf diese Reise mitzunehmen.

Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, seiner Familie, und die Geschichte der Bücher.
Fulminante Beschreibungen, egal ob es die Personen, die Handlungsorte oder sogar die Gefühle geht, ohne zu übertreiben.
Besonders gut gemacht ist auch die Erzählweise in drei verschiedenen Jahrzehnten.
Sofort fühlte ich mich in die jeweilige Zeit versetzt.

Der Autor selbst sagte zur Veröffentlichung, um was es noch in der Geschichte geht:
(...) "Das Verhältnis von Realität und Lüge. Am Ende muss der Protagonist eine Entscheidung treffen, bei der er seine Identität und sein Leben aufs Spiel setzt, indem er ganz klar sagt: Ich kenne die Wahrheit, ich vertraue darauf und auf meine Einschätzung davon. Er lehnt die Lüge ab, egal, wie verführerisch sie ist. Darum kreist - verkörpert durch mehrere Figuren - die gesamte Erzählung."

Treffender hätte man es wirklich nicht sagen können. Im Buch gibt der Protagonist zwar in diesem Moment die Richtung vor, dennoch kann und muss jeder Leser für sich selbst die oder eine Entscheidung treffen.

Nur wenige Charaktere, die es trotz der Länge des Buches schaffen, eine weitreichende Geschichte zu erzählen und sowohl die Spannung stets weit oben zu halten als auch den Leser nicht pausieren zu lassen.

Der Autor hat es geschafft, dass ich manche Textpassagen ein zweites Mal, einfach weil ich sie wunderschön geschrieben fand.

Volle Punktzahl und eines meiner Highlights 2022.