Der leider etwas kurz ausgefallene Lesestoff der Leseprobe macht wirklich Appetit auf mehr - denn hier sind die Anfänge der Rebellion und Bauernkriege so wirklichkeitsgetreu beschrieben, dass man die Ungerechtigkeiten dieser Epoche sofort nachvollziehen kann. Von den Hauptfiguren des Romanes lernt man nur Mathis, den Sohn des Burgschmieds kennen. Er ist auf dem Weg nachhause und wird von einer Hinrichtung durch die zuschauende Menschenmenge angelockt. Die Hinrichtung ist für drei Wilderer vorbereitet. Einer davon ist ein Jugendlicher, der seine Anstellung verloren hat und daher aus Not in die Wälder gehen musste, um nicht zu verhungern. Also kein unbekannter Fremder und böser Mensch, sondern einer aus der zuschauenden Menge. Und bei der Vollstreckung kommt es daher auch zu Aufruhr und Widerstand der armen Leute, die diese Ungerechtigkeit erkennen. Das Urteil wird dennoch vollstreckt, aber der Ärger und die Unzufriedenheit des Volkes ist spürbar. Hier wird Geschichte bildlich vorgestellt und ich hoffe, dass der Rest des Romans so weitergeht. Die beschriebenen Figuren lassen eine spannende Geschichte erahnen, so liebt Mathis wohl die für ihn unerreichbare Tochter des Burggrafen und einen unvorstellbaren Schatz gibt es auch zu bergen - neben dem Sprengstoff der Ungerechtigkeiten in dieser Zeit ist wohl auch das Schwarzpulver ein Thema. Ich bin gespannt.