Schwere Zeiten

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klusi Avatar

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Der fesselnde und flüssige Schreibstil macht es einem leicht, in die Geschichte einzusteigen: 1524 in einem kleinen Ort im Wasgau. Auf dem Heimweg wird der 17-jährige Mathis Zeuge der Hinrichtung an drei Männern, einer davon ist nicht älter als er selbst. In gewohnt eindringlicher Weise beschreibt Oliver Pötzsch die Szenerie und die Stimmung, die beim Volk herrscht. Die drei Angeklagten sind keine Verbrecher, sondern sie haben nur versucht, zu überleben, denn die Zeiten sind schwer und der Hunger groß. Die Bevölkerung murrt zwar, aber letztendlich kann niemand den Tod der drei Verurteilten verhindern. Nachdem das öffentliche Spektakel vorbei ist, setzt Mathis traurig seinen Weg fort, in Richtung zum Wald. Etwas scheint dort auf ihn zu warten bzw. er hat dort etwas vor. Was das ist, bleibt noch unklar. Das wird man erst im Buch erfahren. Vielleicht hat es etwas mit Agnes zu tun, von der man in der Personenbeschreibung erfährt. Mathis liebt die Tochter des Burgvogts von Trifels und ist ihr engster Vertrauter, aber eine Verbindung der beiden scheint unmöglich, da Mathis, als Sohn des Schmieds, weit unter ihr steht.
Schon dieses erste Kennenlernen des Protagonisten Mathis macht Lust darauf, ihn näher kennenzulernen und sein Geheimnis zu ergründen, was er wohl im Wald zu tun haben mag. Ein historischer Roman, auf den ich mich schon sehr freue.