Die Canterbury Schwestern

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sabiene Avatar

Von

Che de Milan ist Weinverkosterin mit einem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter, welche nach einem aufregenden Hippieleben durch ihre Erkrankung tief religiös wird. Als sie stirbt, verpflichtet sie Che moralisch dazu, ihre Ache auf dem Pilgerweg nach Chanterbury zur letzten Ruhe zu bringen. Die eigenbrötlerische Che möchte die Pilgerfahrt gerne alleine als Exklusivführung mit einer Professorin durchführen, aufgrund deren Erkrankung muss sie sich jedoch einer Frauengruppe anschließen.
Der Autorin gelingt es, in einer klaren Schilderung ein genaues Bild der schwierigen Mutter- Tochter- Beziehung zu zeichnen, ohne in allgemein bekannte Klischees zu verfallen. Vielmehr bleibt beim Lesen die Frage, wie es selber um die Beziehung innerhalb der eigenen Familie bestellt ist. Die Trennung von Ned durch den Brief ist ein geschicktes Mittel, die persönliche Situation von Che zu schildern, ohne allzu ausschweifend zu werden.
Durch den angenehmen Schreibstil und den subtilen Humor verspricht dieser Roman, gut zu unterhalten ohne die sonstige oberflächliche und allzu vorhersehbare Erzählart manch anderer Autorin.
Hierzu gefällt mir auch der Titel und das Cover sehr gut.