Von Berlin über die Pfalz nach Hautvillers

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Der zweite Teil der Trilogie setzt zwei Jahre nach den Geschehnissen in Berlin ein. Die Fabrikantentochter Isabelle Herrenhus wohnt inzwischen in Nothzeit und ist mit dem Radsportler Leon Feininger verheiratet. Auf einem kleinen Weingut lebt sie nun bei seinen Eltern und muss sich mit den bescheidenen Verhältnissen arrangieren. Dabei klingt die Stimme der Mutter noch in den Ohren, sie sei nicht zum Kartoffelschälen geboren, sondern zum Heiraten. Auch ihre Freundinnen Josefine und Clara vermisst sie. Die Nachricht um ein geerbtes Weingut in Hautvillers lässt Isabelles Laune steigen.

Petra Durst-Benning lässt ihre Leser mit diesem Teil der Trilogie um die radsportbegeisterten Berliner Damen am Leben von Isabelle teilhaben. Dieses Mal steht die verwöhnte Isabelle im Vordergrund, die offensichtlich entgegen den Wünschen ihrer Eltern Leon Feininger geheiratet hat. Der junge Weinbauer erbt überraschend ein Gut in der Champagne. Der Schreibstil der Autorin lässt auf ein buntes Programm im Kopfkino hoffen. Mit leichter Feder nimmt sie die Beschreibungen der Figuren und Landschaften auf und schafft damit eine stimmige Atmosphäre. Der Sprachstil ist immer der jeweiligen zeitlichen Epoche angepasst, sodass die Dialoge für das ausgehende 20. Jahrhundert authentisch wirken. Die Champagnerkönigin drängt sich förmlich als Lese-Muss auf.