Wie wäre es mit einem Glas Champagner zur Lektüre?

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mammutkeks Avatar

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Isabelle ist zum "heiraten erzogen worden, nicht zum Kartoffelschälen". Und doch muss sie genau diese ungeliebte - und ungekonnte - Tätigkeit im Hause ihrer Schwiegereltern ausführen. Sie hat nämlich entgegen der Wünsche und Pläne der Eltern nicht einen reichen Bankier oder Kaufmann geheiratet, sondern Leon Feininger, den Radsportler, den Filou, der ihr viel von seiner pfälzischen Heimat vorgeschwärmt hat, als sie sich im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts trafen. Nun sitzt Isabelle mitsamt ihrer schönen, aber ungeeigneten Kleider im kleinen Bauernhaus der Schwiegereltern, während ihr Mann entweder auf dem Weingut beschäftigt ist oder sich mit Rad fahren die Zeit vertreibt.
Die Situation ändert sich, als sie vom Testament eines Onkels erfahren, der Leon ein Champagnergut in Hautvillers vermacht. Dieser Ort liegt nahe Reims, der Hauptstadt des prickelnden Getränks aus Trauben.
So weit die gut lesbare und routiniert vorgetragene Leseprobe aus Petra Durst-Bennings "Die Champagnerkönigin". Es ist zu vermuten, dass die Geschichte entsprechend routiniert weiter geht, mit einigen Problemen, die Isabelle zu lösen hat, mit Streit zwischen den Eheleuten um die Führung des Champagnergutes, mit einigen emanzipatorischen Anklängen, noch mehr Gefühl und Liebe.
Vielleicht aber auch mit prickelndereren Zutaten, die den historischen Frauenroman für mich interessanter machen könnten. Es bleibt abzuwarten ...