Wird Isabelle Geschichte schreiben?

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lerchie Avatar

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Du bist zum Heiraten erzogen worden, nicht zum Kartoffelschälen! Das hatte ihre Munter einmal zu ihr gesagt, und nun saß sie hier in einem kleinen pfälzischen Dorf und schälte Kartoffeln. Zu Hause hatte es genug Bewerber um ihre Hand gegeben, doch niemand gefiel ihr, war ihr gut genug. Bis Leon kam. Mit ihm brannte sie durch, denn ihm hätte ihr Vater ihre Hand nicht anvertraut. Leon war ein Weinbauer, wie er gesagt hatte. Doch entpuppte sich das Gut in Nothzeit nahe der französischen Grenze eher als Hof. Und Leon war eher ein Bauer. Das Problem war seine Mutter, die sie Kartoffeln schälen ließ und sie konnte es nicht richtig. Isabelle hielt es fast nicht mehr aus, zumal Leon immer mal auf Radtour ging, und den ganzen Tag wegblieb.
Ihre Schwiegermutter kam und brachte einen Brief für Leon mit. Als sie die Kartoffelschalen sah, regte sie sich auf, weil noch zu viel Kartoffel dranhing. Der Brief flog auf die Schalen und sie zeigte Isabelle noch mal, wie man Kartoffeln schälte. Isabelle linste zu dem Brief, konnte jedoch den Absender nicht lesen. Als Anni Feininger ihr die dünne Schale vor die Nase hielt, wurde sie wütend und rauschte davon. Sie ging nach draußen und suchte Leon. Aber sie wusste, dass er bei jedem Wetter Rad fuhr. Sie fuhr nicht mehr, seit sie einmal schwer gestürzt war, zog es vor, den Berg hinter dem Haus hinauf zu gehen. Es kamen ihr wieder die Worte ihrer Mutter in den Sinn und sie erinnerte sich an den Anlass. Sie war bei ihrer Freundin Josefine im neuen Zuhause gewesen. Auch Clara war da, und die beiden kamen auf die Idee Suppe zu kochen. Als sie Kartoffeln und Möhren schälten hatte sie etwas neidisch zugeschaut, denn sie wusste ja nicht mal, wie man ein Schälmesser hielt! Als sie das am Abend ihrer Mutter erzählt, hatte sie ihr diese Worte gesagt. Isabelle befand sich im kalten Schlafzimmer, denn das warme Wohnzimmer war keine Alternative. Dort saßen ihr Schwiegervater und sein Bruder und qualmten die Bude voll. Inzwischen war ja die Arbeit in den Weinbergen erledigt und die Männer hockten stundenlang im Haus. Da fiel ihr der Brief an Leon wieder ein. Noch traute sie sich nicht, ihn zu holen. Sie machte ihre Kleider weiter, denn sie hatte zugenommen. Doch der Gedanke an den Brief ließ sie nicht los. Schließlich ging sie in die Küche. Doch als sie den Brief fand, erwischte sie ihre Schwiegermutter die sagte: Finger weg, der ist für Leon!
Als Leon schließlich kam erzählte sie ihm von dem Brief. Doch er meinte, das sei sicher nur eine Einladung zu einem Rennen. Allerdings ging er ihn holen. Er war von einem Notar in Pirmasens und er sollte in zwei Tagen dort erscheinen. Keine Ahnung, warum. Ein Nachbar fuhr Leon und Isabelle in einem Landauer nach Pirmasens zu dem Notar. Leon hatte von Jaques Feininger etwas geerbt! Dieser hatte irgendwann die französische Staatsbürgerschaft angenommen, und so war das Testament auf Französisch verfasst, und musste übersetzt werden. Isabelle hätt die Übersetzung nicht gebraucht. Leon war Alleinerbe des Jaques Feininger, er hatte ein Weingut in der Champagne geerbt. Jakob Feininger war nach Frankreich gegangen als Leon noch ganz klein war. Und er erzählte ihr, dass Jakob ihn einmal zu sich eingeladen hatte, und er das Weingut kenne. Es war so gro0, dass er eigenen Champagner herstellte. der vorzüglich war. In Hautvillers gab es viele Champagnerwinzer. Er erzählte ich auch von der dortigen Landschaft, doch sie unterbrach ihn und sagte, sie wolle unvoreingenommen in ihrem neuen Zuhause entgegenfahren. Und sie sagte, er habe doch hoffentlich vor, das Weingut selbst zu führen?
Die Buchbeschreibung: Die Berliner Fabrikantentochter Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Als Leon tödlich verunglückt, steht Isabelle vor dem Nichts.
Hilfe bekommt sie von zwei so unterschiedlichen wie außergewöhnlichen Männern. Für eine neue Liebe ist sie noch nicht bereit, aber durch die Arbeit in den Weinbergen findet sie ihren Lebensmut wieder. Sie schwört sich, für den Jahrhundertwechsel 1899/1900 den besten Champagner zu kreieren und als Veuve Feininger Geschichte zu schreiben. Für Isabelle beginnt das Abenteuer ihres Lebens.
Die LP ließ sich sehr gut lesen. Isabelle hat sich auf das Abenteuer ‚Durchbrennen’ eingelassen, und die Folgen gefallen ihr nicht so ganz. Doch dann die Chance auf ein Weingut in der Champagne, es wird spannend. Was wird die beiden dort erwarten? In der Buchbeschreibung steht, dass das Weingut vernachlässigt ist und dass es eine erfolgreiche Rivalin gibt. Auf jeden Fall hat diese Leseprobe meine Neugierde geweckt und ich würde gerne weiterlesen und mich über einen Gewinn sehr freuen.