Champagnerduft in der Nase

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regina maria Avatar

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Die Berliner Fabrikantentochter Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Als Leon tödlich verunglückt, steht Isabelle vor dem Nichts.Hilfe bekommt sie von zwei so unterschiedlichen wie außergewöhnlichen Männern. Für eine neue Liebe ist sie noch nicht bereit, aber durch die Arbeit in den Weinbergen findet sie ihren Lebensmut wieder. Sie schwört sich, für den Jahrhundertwechsel 1899/1900 den besten Champagner zu kreieren und als Veuve Feininger Geschichte zu schreiben. Für Isabelle beginnt das Abenteuer ihres Lebens.

 

Ich lebe in einem Weinanbaugebiet. Daher hat mir das Lesen dieses Buches sehr viel Spaß gemacht. Viele beschriebene Szenen sind mir seit Kindheit bestens vertraut. Mir gefiel Isabelle sehr. Es gehörte in der beschriebenen Zeit schon sehr viel Mut und Stärke jemanden ohne das Einverständnis der Eltern zu heiraten und somit das alte und von den Eltern vorgeplante erwünschte Leben, in diesem Fall auch Stand, aufzugeben.

Ich kann auch die Befremdung über das ländliche Leben bei ihrer „neuen“ Familie gut vorstellen und auch verstehen. Vom pulsierenden Berlin in ein kleines Dorf der Pfalz ist nicht nur im letzten Jahrhundert sehr heftig ja fast ein Kulturschock. So oder ähnliche Lebensumstände gibt es noch in vielen Winzerfamilien. Meistens sind es dann die Frauen die zwischen Mann und Familie aufgerieben werden.

Isabelle die „zum Heiraten erzogen worden, nicht zum Kartoffelschälen!" lies wenn das auch mal schnippisch rüber kam, nicht alles gefallen. Sie bot Ihrer Schiegermutter die Stirn. „Dann mach die Arbeit doch selbst“ –

Die Erkundung der neuen Heimat und die Reaktivierung des Weingutes sind für das junge Paar eine große Herausforderung zumal sie erleben müssen dass die Konkurrenz keine Skrupel kennt und nach dem Tot des Onkels die Kunden abwirbt.

 

Isabelle die als Witwe in einem doch fremden Land mit unbekannten Gewohnheiten es auch mit Hilfe alter und neuer Freunde es schafft und auch dabei eine neue Liebe findet rundet den insgesamt harmonisch geschriebenen Roman ab.

 

Dieses Buch ist als Geschenk sehr zu empfehlen.