Harte Zeiten

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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich bereits den ersten Band der Reihe gelesen habe. Ich hatte gehofft, dass man im zweiten Band dann auch zumindest am Rande "alte Bekannte wiedertrifft". Das war zwar nicht der Fall, aber auch die beiden Protagonistinnen, die diesmal im Mittelpunkt der Handlung stehen sind sehr sympathisch. Rahel ist die erste jüdische Ärztin in Berlin und Barbara kommt aus sehr ärmlichen Verhältnissen in die Wäscherei der Charité. Ein unangenehmer Vorfall bringt sie beide zusammen und so freunden sie sich an und durchleben gemeinsam die nicht einfache Zeit kurz nach der Jahrhundertwende und während des 1. Weltkrieges. Ich fand es sehr spannend, mitzuerleben, was sie durchmachen mussten und auch mehr über die damaligen Zustände in Krankenhäusern zu erfahren. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, war es damals noch absolut nicht. Auch wurde mir erst wieder bewusst, dass es ein harter Weg war, bis die Frauen sich die gleichen Rechte erkämpft hatten, wie die Männer. Barbara und Rahel führen aber ein, für die damalige Zeit, schon sehr modernes Leben, was für sie nicht immer leicht durchzusetzen und mit anderen Entbehrungen verbunden war. Insgesamt hat mich das Buch sehr gefesselt und ich konnte es bis zum Schluss kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm lesbar.