Bedrückende Atmosphäre der Nächstenliebe

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Zunächst fiel mir das Cover auf, da es sehr stark an 'Revolution im Herzen' erinnert, ein für mich sehr beeindruckendes Buch. Man sieht hier nur den Körper, kein Gesicht, die einzelne Persönlichkeit ist unwichtig, wichtig ist in diesem Umfeld das korrekte saubere und einheitliche Auftreten, aber am wichtigsten ist die Einstellung: die Nächstenliebe, die hier auf dem Cover durch die Rose symbolisiert wird: sie sticht sofort ins Auge, ist aber zerbrechlich.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hinterlässt keine Unklarheiten. Sie beschreibt eingehend die Situation und die düstere Atmosphäre in diesem riesigen Krankenlager, das den Menschen Hoffnung auf Heilung bietet, aber auf der anderen Seite auch an seine Grenzen stößt.
Alles was ich bisher gelesen habe, macht Lust auf mehr, denn ich denke, dass wir eingehend erfahren werden, wie es in der ersten Einrichtung dieser Art zuging. Ich erwarte Einblicke in die Medizin des 18.Jahrhunderts, als viele Krankheiten noch nicht geheilt werden konnten, aber Ansätze schon da waren....und wir werden die Wärterinnen begleiten, die diese Patienten betreuen und dabei sicher oft an ihre Grenzen stoßen.
Zu den Charakteren kann ich noch nicht viel sagen, da wir sie erst intensiver kennenlernen müssen.
Alles in allem scheint mir das Buch ein Gesellschaftsbild des 18. Jhdt. zu beschreiben, weshalb ich es liebend gern lesen möchte.