Hoffnung auf Heilung in schweren Zeiten

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claire_silver Avatar

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Das Cover ziert die dezente Arbeitskleidung einer Anwärterin der Charité, eine blaugraue Bluse und darüber eine reine weiße Schürze.
Kein Gesicht, kein Körper und auch keine Persönlichkeit lässt sich auf dem Cover identifizieren. Nur in ihren beiden Hände hält sie eine kräftig rote Rose, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich lenkt. Die Rose als Symbol des Lebens spielt vielleicht auf die Arbeit der Anwärterin an. In Verbindung mit der Farbe Rot könnte sie für die Liebe und Hilfsbereitschaft bei dieser Berufung stehen, aber auch für das Blut der Verwundeten.
Die Leseprobe von Ulrike Schweikert hat meine Neugier geweckt. Sie hat einen interessanten und angenehmen Schreibstil, die die düstere und bedrückende Atmosphäre in diesem riesigen Krankenlager widerspiegelt.
Die Autorin stellt die Situationen sehr bildhaft und detailliert dar. Ihr gelingt es durch meist kurz gehaltene, aber dennoch sehr gehaltvolle und wahrhafte Sätze, die Szenen bildhaft und realistisch wirken zu lassen. Bei jedem Satz fühlt es sich so an, als würde man sich selbst gerade an diesem Schauplatz befinden.

Berlin 1831: Die 19-jährige Elisabeth ist zu Beginn entsetzt über die unzumutbaren Zustände im Krankenhaus mit den eng gedrängten Krankenbetten und den unangenehmen Gerüchen. Denn die Cholera beginnt zu wüten. Schon bald findet sie sich damit ab und nimmt die Herausforderung an, den Menschen im Charité zu helfen.
Mir gefällt es die Entwicklung und Forschung der Medizin zu dieser Zeit mitzuverfolgen. Zu sehen, wie Menschen wie Ärzte, Patienten und das Volk mit der Cholera und anderen Krankheiten umgehen. Eine sehr aufregende und schwierige Zeit mit fehlender Hygiene, hierarchischen Strukturen und vielen Toten, aber auch Fortschritten in der Geschichte und Medizin, die ich gerne in diesem Buch entdecken würde.