Spannender Einblick in die Medizin des 19. Jahrhunderts

Spannend ist für mich vor allem die Thematik: die Geschichte und die Entwicklung der Medizin, hier zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Ganze an der Charité, dem ältesten Krankenhaus Berlins. Und aus der Sicht von verschiedenen Personen, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen kommen und so sehr unterschiedlich Blickwinkel auf die Zeit geben dürften. Von den drei Frauen, die der Klappentext vorstellt, Gräfin Ludovica, Hebamme Martha und die Diakonisse Elisabeth, lernt man in der Leseprobe nur letztere kennen. Elisabeth scheint eine interessante Protagonistin zu sein, mir gefällt ihr Sinn für Gerechtigkeit, ihre Neugier, und ihr fester Vorsatz, sich tapfer zu halten.
Die Sprache ist gut zu lesen, Erzählung und wörtliche Rede wechseln sich ab. Und die genaue Beschreibung der Situation, der Umgebung, beispielsweise auch der Kleidung der Personen, macht es leicht, sich das Geschehen vorzustellen.