Beeindruckender Kampfgeist der Frauen und Medizin

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martina83 Avatar

Von

"Nur zum Besten der Patienten", verteidigte sie sich. S. 148

Inhalt:
1831 gewinnt das Berliner Charité immer mehr an Bedeutung als die Cholera ausbricht. Die Ärzte versuchen verzweifelt ein Heilmittel zu finden und nehmen jede neue Herausforderung an. Aber auch drei Frauen kämpfen einen Kampf der Freiheit. Gräfin Ludovica möchte etwas bewirken, obwohl sie in einer schrecklichen Ehe gefangen ist. Krankenwärterin Elisabeth möchte unabhängig sein und mit ihrem Wissen in der Pflege weiterhelfen und möglichst viel dazu lernen. Hebamme Martha setzt alles daran, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten.

Cover:
Durch die altmodische Schwesterntracht kann man schon am Cover erahnen, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Die rote Rose macht neugierig. Das Cover sticht dadurch gleich ins Auge.

Meine persönliche Meinung:
Auch wenn ich wenig von pflegerischen oder medizinischen Kenntnisse profitiere, konnte ich alle Erklärungen und Beschreibungen gut verstehen. Für Leute, die in diesem Bereich arbeiten ist die Geschichte bestimmt nocheinmal interessanter. Berührt hat mich vor allem der Kampf der Frauen und deren Entwicklung. Gräfin Ludovica war eine stille, jung verheiratete Frau und machte es schließlich möglich, dass eine Pflegeschule eröffnet wurde. Martha lebte mit einem Trinker zusammen und erhielt die Familie als Hebamme und stellte schließlich ihre Wünsche zurück und arbeitete im Totenhaus, um ihrem Sohn eine gute Zukunft zu ermöglichen. Elisabeth sah als Wärterin den einzigen Weg unabhängig zu leben und Geld zu verdienen und brachte viel Güte und Sanftmut in die Charité. Sie behauptete sich gegen aggressive Frauen und schaffte es durch ihre Art auch eine bedeutende Rolle in der Pflegeschule zu spielen. Ihren Kampfgeist bewundere ich, denn das war früher sicher um einiges schwieriger als es heutzutage ist. Interessant zu sehen war auch die medizinische Entwicklung, wie Ärzte versucht haben Krankheiten zu erforschen und plastische Eingriffe möglich zu machen.

Fazit:
Ein interessanter Roman, der den Kampfgeist dreier Frauen und die medizinische Entwicklung um 1830 aufzeigt.