Kampf um Fortschritt

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readtobee Avatar

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Es wird die Geschichte der jungen Elisabeth erzählt, deren größter Wunsch die Selbständigkeit ist und als Krankenwärterin in die Charité kommt. Dort soll sie sich der Patienten annehmen und ist den Ärzten untergeordnet. Da sie dem Leid der Erkrankten mit viel Empathie begegnet, Anordnungen der Ärzte hinterfragt und die anderen Wärter kritisiert, wird die Figur der Elisabeth dem Leser schnell sympatisch.

Es wird die Geschichte des Herrn Dr. Dieffenbach erzählt, der als Chirurg in der Charité tätig ist und dort mit seinen fortschrittlichen Operationsmethoden die Medizin stark voranbringt und mit den Wirrungen der Liebe zu kämpfen hat.

Eine weitere Figur ist die Hebamme Martha, die als Freundin von Elisabeth, nach einem einschneidenden Ereignis ihre Tätigkeit als Hebamme aufgibt und dann ebenfalls, als Totenfrau, in der Charité tätig ist. Martha kämpft, nachdem sie ihr Mann verlassen hat vor allem für ein besseres Leben für ihren Sohn.

Natürlich sind alle Figuren irgendwie miteinander verbunden.

Das Lesen des Romans hat mir sehr viel Freude gemacht. Zum Einen berührten mich das Schicksal der kranken Menschen und die gesellschaftliche Stellung von Frauen in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts (da möchte ich wirklich nicht tauschen) und zum Anderen ist der Roman einfach nur toll geschrieben.
Die Autorin hat Historisches und Fiktionales auf wunderbare Weise miteinander verknüpft.