Zeitgeschichte

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raschke64 Avatar

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1831, in Berlin wütet die Cholera und viele Betroffene kommen auch in das schon damals größte Krankenhaus, die Charité. Die meisten sterben trotz aller Anstrengungen. Neu angefangen hat die Wärterin Elisabeth, ihre einzige Möglichkeit zum Überleben. Schwere, schlecht bezahlte Arbeit, ein Zimmer mit 3 anderen zusammen, das sind ihre Aussichten im Leben. Und trotzdem ist sie froh und will alles über die Medizin lernen.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Zeit- und Medizingeschichte vermischt sich hier mit persönlichen Schicksalen. So erfährt man viel über die Zustände der damaligen Zeit, die Lebensumstände der Angestellten, die Möglichkeiten der Ärzte, den Stand der Medizin. Auch den Kampf um Verbesserungen, Fortschritte und Rückschläge. Vieles davon fand ich sehr realistisch dargestellt. Nur die wohl unbedingt vorkommende Liebesgeschichte zwischen der Pflegerin aus einfachsten Verhältnissen und dem aufstrebenden Arzt mit Happy End hätte nicht sein müssen, sie war zu unrealistisch und minderte die ansonsten gute Geschichte.