chinesisches Familiendrama

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miro76 Avatar

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William Eng ist ein 12-jähriger chinesischer Junge. Er lebt im Sacred Heart Waisenhaus in Seattle mit vielen anderen Kindern, deren Eltern teilweise tot sind, oder sich gezwungen sahen ihre Kinder abzugeben, weil sie sich selbst kaum zu ernähren wussten. Wir schreiben das Jahr 1934 und die Wirtschaftskrise ist noch nicht überwunden.
William glaubt, dass seine Mutter tot ist. Er hatte sie fünf Jahre zuvor bewusstlos in der Badewanne gefunden und sie wurde in ein Sanatorium gebracht. Ihm wurde mitgeteilt, dass sie dieses Sanatorium nie mehr verlassen hat.
Bis er an ihrer aller Geburtstag – der Einfachheit halber feiern alle Jungen am 28. September Geburtstag – im Kino Willow Frost, eine Chinesin sieht und singen hört. Er glaubt in ihr seine Mutter Liu Song zu erkennen.
An der Straßenbahnhaltestelle fällt William ein Flugzettel in die Hände mit den Konzertdaten von Willow Frost. Sie wird in zwei Wochen in Seattle auftreten. Er teilt sein Geheimnis mit seiner Freundin Charlotte, das einzige blinde Mädchen im Waisenhaus. Gemeinsam beschließen sie zu fliehen, um Will’s Mutter zu finden.
Es gelingt ihnen aus dem Waisenhaus wegzulaufen und nach der Nachmittagsvorstellung steht William tatsächlich Willow Frost gegenüber.
Mehr möchte ich jetzt gar nicht erzählen über den weiteren Verlauf des Romans, denn ich fand diese Geschichte sehr spannend. Jetzt stellen sich Fragen wie: Ist Willow Frost wirklich die totgesagte Liu Song? Und wie ist William im Waisenhaus gelandet?
Jamie Ford erzählt diese Tragödie so spannend und in einem locker fließenden Stil, dass ich dieses Buch kaum aus der Hand legen wollte. Ich bin restlos begeistert, wie gut er die Stimmung im Chinatown der 30er Jahre einfangen konnte.