Die chinesische Sängerin - Familiendrama

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evelyn Avatar

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Der chinesische Junge William Eng wächst seit er 7 Jahre alt ist in einem katholischen Waisenhaus auf. Dort werden die Kinder sehr streng erzogen und sogar regelmäßig gezüchtigt. Die Kinder werden nicht als Individuum wahrgenommen, so müssen alle Jungen der Einfachheit halber, genau wie alle Mädchen, ihren Geburtstag an einem bestimmten Tag feiern. An diesem Tag dürfen sie das Waisenhaus verlassen und gemeinsam ins Kino gehen. Dort erkennt William seine Mutter, die wunderschöne Sängerin Willow Frost und beschließt sie zu treffen, um mit ihr zu sprechen und endlich verstehen zu können warum seine liebevolle Mutter ihn weggegeben hat. Zurück im Heim findet er in der blinden Charlotte eine verbündete für seine Suche. Zusammen reißen sie aus dem Waisenhaus aus, das Treffen zwischen Willliam und Willow verläuft jedoch anders als gedacht, doch William gibt nicht auf. Nach und nach erfährt der Leser aus Willows problembehafteten Leben. Liu Song Engs Leben ist geprägt vom Alleinsein, von Missbrauch, Diskriminierung, Angst und Enttäuschungen, aber auch von großer Liebe, Aufopferung und Hoffnung.

Eine sehr bewegende Geschichte über eine missbrauchte Außenseiterin, die sich mit ihrem unehelichen Kind alleine durchschlagen muss, Die Gesellschaft unterstützt sie in keiner Weise, im Gegenteil sie lebt vielmehr immer in der Angst, ihren Sohn an den unehrenhaften Vater zu verlieren. Die Hauptprotagonistin kämpft für ihr Leben und das Leben ihres Sohnes, sie ist sehr sympathisch. Liu Song Eng wird sehr vielschichtig und glaubhaft dargestellt.
Die Geschichte ist flüssig und leicht zu lesen, glaubhaft und bleibt bis zum Ende spannend, da unvorhersehbar.
Mein Fazit lautet deshalb ein sehr rundes, ausgewogenes Buch das man nur empfehlen kann.