Einfühlsam geschrieben

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lisolino Avatar

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Der kleine William lebt in einem Waisenhaus. Wie alle anderen Kinder auch träumt er davon, dass ihn seine Mutter irgendwann abholen kommt. Aber das wird nie geschehen, denn seine Mutter ist tot. Als er eines Tages bei einem Kinobesuch in der Vorschau eine chinesische Sängerin sieht weiß er sofort, dass ist seine geliebte Ama. Doch kann das wirklich sein?

Ihm zur Seite steht seine blinde Freundin Charlotte. Auch für sie soll der Traum in Erfüllung gehen, dass ihr Vater sie abholen kommt. Doch was für die anderen Kinder ein Traum ist, ist für sie ein Alptraum.

Zusammen versuchen sie dem Waisenhaus zu entfliehen und Williams Mutter zu finden.

Das Buch hat mich sehr positiv überrascht. Sehr einfühlsam werden die Umstände beschrieben, die Williams Mutter dazu gebracht haben ihr Kind wegzugeben. Auch wird Williams Leben im Waisenhaus direkt und doch kindlich geschildert. Wobei die Freundschaft zwischen William und Charlotte wie eine zarte Knospe inmitten dieser harten Zeit trotz aller Widrigkeiten keimt.

Zusätzlich wird die Zeit der 30er Jahre mit dem Börsencrash gut nachfühlbar beschrieben. Vor allem als sich die beiden alleine in der Stadt zurecht finden müssen, werden die gesellschaftlichen Probleme sehr greifbar.



Anschauliches Porträt einer harten Zeit und der Leben die in ihr geführt werden.