Im Kampf mit den Göttern

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regenprinz Avatar

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Aufgrund einer Verwechslung beim Versand durfte ich dieses Buch auch vorablesen und nachdem ich mir anfangs etwas schwergetan habe, in die Geschichte hineinzufinden, fand ich sie dann nach den ersten 100 Seiten immer origineller. Am Ende habe ich das Buch grinsend zugeklappt.
Atticus, der letzte Druide, inzwischen über 2000 Jahre alt, hat sich in einen kleinen Laden in Arizona zurückgezogen, um möglichst unbehelligt zu bleiben. Dort verkauft er okkulte Bücher und braut magische Tees, führt witzige Zwiegespräche mit seinem Wolfshund Oberon, trinkt gelegentlich ein Gläschen mit der alten Witwe nebenan und ärgert seinen libanesischen Nachbarn von gegenüber. Bis eines Tages Morrigan, die Krähe, Böses prophezeit und ihm kurz darauf die alten Götter auf den Leib rücken ... Es geht um ein magisches Schwert, das Atticus besitzt, und natürlich nicht herausrücken will. Bald wird er also in heftige Kämpfe und diverse Intrigen verwickelt und sein Leben gerät ernsthaft in Gefahr ...
Es macht Spaß, das alles zu lesen. Die Geschichte ist wirklich originell, die Auseinandersetzungen mit diversen Göttern und Hexen, anwaltlichen und ärztlichen Werwölfen sowie stinknormalen amerikanischen Cops sind fantasievoll umgesetzt und besonders die Gedankendialoge mit Hund Oberon sind mitunter zum Schreien komisch. Auch sprachlich gibt es nichts auszusetzen, der Autor verleiht seiner Figur die passende Stimme, erzählt spannend, mit einer Fülle an Details und viel Witz.
Ich finde, dieses Buch ist ein gelungener Reihenauftakt für "Die Chronik des eisernen Druiden" und nachdem Atticus am Ende einen attraktiven Lehrling gefunden hat, bin ich gespannt, welche Abenteuer im nächsten Band auf ihn, Oberon und Granuaile warten.