Keltische Mythologie

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herbert grießhammer Avatar

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Eine Rezension dieses Buches ist leicht und schwierig zugleich. Leicht, denn die Handlung selbst ist wenig umfangreich. Schwierig deshalb, weil man das Buch nur dann richtig versteht, wenn man sich ein wenig mit der keltischen Mythologie befasst. Und da bin ich schon mitten unter den keltischen Sagengestalten.
Doch zur Geschichte selbst: Atticus, ein 21-jähriger, in Wahrheit Zweitausend Jahre alter Druide lebt mit seinem Wolfshund in Tempe/Arizona. Er hat dort eine Buchhandlung eröffnet. Daneben vertreibt er allerlei okkultes Zeug. Wie es sich für einen richtigen Druiden gehört, versteht er sich auch auf die Herstellung verschiedener Kräutertees, die mancherlei magische Wirkung haben sollen. Seinen Aufenthaltsort hat er bewusst gewählt: Er wird verfolgt von keltischen Göttern, Sagengestalten, Feen und Hexen. Der Grund: Er besitzt ein magisches Schwert, Fragarach. das der Oberste des keltischen Volkes Tuatha De Danann unbedingt an sich bringen will. Der Kampf um dieses Schwert wird verbissen und manchmal auch sehr blutig durchgeführt. Auf beiden Seiten gibt es Helfershelfer: Vampiere, Werwölfe, Hexen und Feen tummeln sich abwechselnd. Hinzu gesellen sich irisch-keltische Gottheiten wie Flidais und Morrigan. Fürwahr eine illustre Gesellschaft, die da versucht, Atticus abzumurksen. Doch dieser wehrt sich erfolgreich und bleibt auch am Leben. Der Schluß ist dann auch versöhnlich. Atticus, der Druide nimmt einen weiblichen Lehrling auf. Sie soll zur Druidin ausgebildet werden. Er selbst bleibt zusammen mit seinem Hund Oberon, der wie durch ein Wunder ebenfalls am Leben blieb, weiter in Arizona.

Zunächst war ich etwas skeptisch: Ein mystisches Buch, in dem zum Einen Magie an der Tagesordnung ist, zum Anderen Gewalttaten in brutalster Form geschehen. Muß man sich so etwas antun? Wie sich während des Lesens gezeigt hat: Man muß. Denn die Geschichte wird zunehmend spannender, die geschilderten Untaten treten damit mehr und mehr in den Hintergrund. Die Frage, wer wird überleben und vor allem wie wird man überleben, wird erst zum Schluß beantwortet. Ich habe das Buch nach der letzten Seite mit Bedauern aus der Hand gelegt. Doch vielleicht gibt es eine Fortsetzung.