Atemberaubende Fortsetzung

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niggeldi Avatar

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Der zweite Fall für Art Mayer und Nele Tschaikowski hat es in sich. Im Königswald findet eine Jägerin eine grotesk zugerichtete Frauenleiche mit Hirschgeweih. Das Opfer entpuppt sich als Charlotte Tempel, eine Frau, die sich über die Maße wohltätig engagiert. Wie kann so eine beliebte Frau solchen Hass auf sich ziehen? Zunächst gerät Tempels Tochter Leo in den Fokus der Ermittlungen, die beiden hatten Streit, der eskaliert sein könnte. Aber Art hat irgendwie das Gefühl, dass Leo einfach nicht die Täterin sein kann. Als eine zweite Frau auf die selbe Art und Weise hingerichtet wird und sich immer mehr Indizien für Leos Schuld sammeln, muss sich Art richtig ins Zeug legen, um die Wahrheit herauszufinden.

Auch beim zweiten Band wird auf eine grelle Coverfarbe gesetzt, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht und der Hirsch passt zur Geschichte.

Marc Raabes Erzählstil ist fesselnd und der Thriller lässt sich durch Perspektivenwechsel und Cliffhanger sehr gut und schnell lesen, obwohl er so viele Seiten hat - man kann und will einfach nicht aufhören. Die Mischung aus Ermittlungsarbeit und dem Eintauchen in das Leben der Ermittler ist gelungen, man fiebert fleißig mit. Die Passagen von "Bell und Bo" sind interessant und es ist spannend zu lesen, wie diese sich in das Gesamtbild der Geschichte einfügen. Die Auflösung, gepaart mit überraschenden Wendungen, ist ebenfalls überzeugend und ich kann die Fortsetzung kaum noch erwarten.

Die jeweiligen Kriminalfälle sind zwar in sich abgeschlossen, dennoch empfehle ich, den Vorgänger "Der Morgen" vorher gelesen zu haben. Ich kann die Reihe über Art und Nele nur empfehlen und freue mich schon sehr auf den nächsten Fall. 5 Sterne