neuer Fall wieder spannend zu lesen

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kraberg Avatar

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Was Sophie Bauer während der Jagd im Königswald findet, ist unvorstellbar. Ein Wesen, halb Mensch, halb Tier scheint mit dem Baum verwachsen zu sein. Artur Mayer, von allen nur Art genannt, und seine hochschwangere junge Kollegin, Nele Tschaikowski, sind als BKA-Mitarbeiter bereits einiges gewohnt. Aber so etwas Grausames haben selbst sie noch nicht gesehen. Bei dem Wesen handelt es sich um die wegen ihrer horrenden Spenden in den Medien sehr bekannte Charlotte Tempel. Wegen ihres Engagements für Bedürftige soll sie in diesem Jahr sogar den Hirsch-Preis bekommenen, einen sehr gegehrten Medienpreis. Liegt hier ein Zusammenhang zu der Zurschaustellung der Leiche? Für den Leser beginnt damit ein sehr spannendes Lesevergnügen und für Art ein sehr schwieriger Fall. Ich fand es wieder wunderbar zusammen mit Art und Nele die Lösung zu finden. Dabei hat mir das Einblenden der Tonbandaufnahme mit dem Playsymbol vor den Kapiteln besonders gut gefallen. Denn was da auf der alten Kassette zu hören ist, ist so herzzerreißend wie auf den ersten Blick nicht zuordenbar. Das hat der Autor sehr geschickt als Spannungsbringer eingebaut.
Die Figur von Leo Tempel, bei der Art sich selbst nicht sicher ist, ob sie aus Hass ihre Mutter derart brutal umgebracht hat, fand ich sehr gut beschrieben. Wenn ich ehrlich bin, hat sie mir leidgetan. Aber auf der anderen Seite war sie ja auch so voller Wut und abweisend. Ich hatte immer den Eindruck, sie ist noch nicht in ihrem Leben angekommen.
Für mich hat dieser Thriller 5 Lese-Sterne verdient eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung gibt’s von mir noch obendrauf.