Porträt einer beeindruckenden Frau

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Inhalt:
Die junge Willy Wolters lebt zusammen mit ihren Eltern in einer kleinen ärmlichen Wohnung in New York im Jahre 1926.
Täglich geht sie 2 Arbeiten nach – das dabei verdiente Geld ihrer Lohntüte behält stets ihre Mutter ein.
Willy liebt die Musik, kann Patituren lesen und liebt es Klavier zu spielen.
Ihr großer Traum – Dirigentin zu werden.

Meine Meinung:
Maria Peters erzählt in ihrem Buch: „Die Dirigentin“ den steinernen und beeindruckenden Weg Weg von Antonia Brico da.

Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Anschaulich erzählt die Autorin vom Leben in den 30er Jahren, des letzte Jahrhunderts. Als Frauen eigentlich nur als Sekretärinen arbeiten sollten, es noch wöchentliche Lohntüten gab, Travestieshows und Künstler nur in dunklen Hinterhofbars auftraten oder Belästigung durch Männern nicht thematisiert wurden.

Die Geschichte von Willy/Antonia wird aus 3 unterschiedlichen Perspektiven erzählt, ihrer eigenen, aus Robins und aus Franks Sicht, dabei fließen immer auch die eigenen Geheimnisse und Lebensgeschichten ein.

Der Schreibstil von Maria Peters liest sich angenehm flüssig, zeitweise hatte ich allerdings das Gefühl ein Tagebuch zu lesen, gerade wenn Willy`s Sicht erzählt wird, dennoch schaffte es die Autorin, die „alten“ Komponisten mit ihren musikalischen Werken lebendig erscheinen zu lassen. Sie beschreibt die Stücke so eindringlich, das mir die ein oder andere Komposition in die Sinne geschossen kam, ich konnte mir bildlich vorstellen, wie Antonia mit dirigiert, die einzelnen Instrumente auffordert lauter-leiser, schneller oder langsamer zu spielen.

Ein wirklich gelungenes und unterhaltsamen Buch über eine beeindrucke Frau.