Eine ungewöhnliche Freundschaft

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annajo Avatar

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Ben Constable und Tomomi Ishikawa haben eine ungewöhnliche Freundschaft. Sie sind kein Liebespaar, ja nicht einmal beste Freunde, sondern treffen sich sporadisch, unregelmäßig, aber dann sind ihre Gespräche immer tiefgründig und blenden die Außenwelt aus. Nun hat Tomomi Ben einen Brief geschrieben und ihren Freitod angekündigt. Ben stürmt daraufhin zu ihrer Wohnung, findet aber nur Hinweise, die Tomomi ihm hinterlassen hat, bspw. dass er ihren Computer mitnehmen soll. Ben stellt fest, wie wenig er sie eigentlich kannte und kann nun mit Hilfe der Dateien ihre Freundschaft rekapitulieren.

Hoffentlich erfährt der Leser im Zuge des Buch dadurch auch, wie dieses ungleiche Paar zusammengefunden hat und was sie verbindet. Der Klappentext verspricht zudem noch einiges an Spannung und Geheimnissen. Der Schreibstil ist toll, Tomomis Sprache ist sehr bildhaft und poetisch. Obwohl man eigentlich über die Zeilen jagen möchte um zu erfahren, wie es weitergeht und was Ben erfährt, bleibt man unweigerlich immer wieder an Sätzen und Formulierungen hängen und lässt sich von ihnen in ihrer Schönheit vom Weg abbringen, ehe man sich daran erinnert, weiterzuhetzen.

Für zusätzliche Rätsel sorgt, dass der Protagonist den gleichen Namen trägt, wie der Autor. Und so beginnen schon fast vor der Geschichte die Grenzen zu verschwimmen. Mich hat dieses Buch inhaltlich sowie sprachlich gepackt und ich würde es sehr gern weiterlesen. Am liebsten jetzt sofort. Die Leseprobe bestätigt umso mehr meine Bücherauswahl, da dieses Buch bereits schon vorher auf meiner Wunschliste stand und seinen Platz dort nun sehr gut verteidigen kann.