Benjamin Constable auf moderner Schnitzeljagd

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holzfrieden Avatar

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Benjamin Constable, der "Die drei Leben der Tomomis Ishikawa" geschrieben hat und dessen Hauptfigur ebenfalls Ben Constable heißt (ob hier autobiografische Tendenzen erkennbar sind, wird nicht klar, ist aber durchaus denkbar), schafft mit seinem Roman ein Stück wahre Literatur, abseits vom Mainstream der sonstigen Belletristik. Das Buch erscheint bei Script 5, sonst eigentlich eher bekannt für Jugendbücher. Die drei Leben der Tomomi ist aber eindeutig nicht in das Genre Jugenduch einzuordnen. Constable lässt den gleichnamigen Protagonisten glauben, dass eine sehr gute Freundin, Tomomi, auch Butterfly genannt, Selbstmord begangen hat und ihn nun durch allerlei Hinweise auf eine Reise in ihre Vergangenheit schickt. Schnell wird klar, dass die Schnitzeljagd nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Leser und auch Constable stellen sich die Frage, ob Tomomi wirklich tot ist. Über das Ende des Buches will ich nicht zu viel verraten. Realität und Fiktion verschwimmen hier stark. Alles in allem ist es ein sehr flüssig zu lesendes Buch, das man durchaus mehrfach lesen kann, um alle Dinge, die passieren, wirklich zu verstehen.