Verschenktes Potenzial

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gisel Avatar

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Maus lebt mit ihrem Bruder und ihrer Großmutter auf der „Jägerin“, auf dem Schiff ist ihre Oma Kapitän. Dann ist plötzlich ihr Vater verschwunden, der neue Steuermann erscheint ihr von Anfang an sehr verdächtig. Ganz zu Recht, denn bald gerät ihre gesamte Familie in Gefahr. Sie macht sich auf die Suche nach den drei Opalen, sie sollen ihr helfen, die Welt wieder in Ordnung zu bringen. Doch niemand weiß genau, wo die Opale sich befinden…

In einer Fantasiewelt mit eigens dafür gezeichneter Karte entwirft die Autorin Sarah Driver eine eigene Welt, die teilweise der unseren entspricht, aber auch einige magische Elemente enthält. Etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich die Namen, wie z.B. Maus, Sperling, Falke, ich überlegte zunächst mal, ob es Kosenamen oder Spitznamen sein sollen. Maus darf ihre Geschichte in der Ich-Form erzählen, so dass der Leser sich sehr schnell mit ihr identifizieren kann. Dennoch bleiben die Figuren eher blass, vieles erscheint lediglich in schwarz und weiß, Zwischentöne gibt es kaum welche. Auch die Welt, in der diese Geschichte spielt, ist mir zu wenig beschrieben, ich tat mich schwer damit, mich dort zurecht zu finden.

Leider konnte der Funke nicht bei mir überspringen, ich empfand die Geschichte zu aggressiv, während Maus mit ihren dreizehn Jahren überfordert sein müsste wegen all der Aufgaben, die sie bewältigen muss. Auch den jungen Leser dürfte die Geschichte wegen all der harten Szenen überfordern, keineswegs würde ich sie meinem zwölfjährigen Kind empfehlen. Schade, die Geschichte hat durchaus Potenzial, leider wird vieles davon verschenkt. Ich kann dafür nur drei von fünf Sternen vergeben.