Typisch Fleischhauer

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singstar72 Avatar

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Wunderbar, das verspricht eine spannende Lektüre zu werden! Ich kenne sowohl das fragliche Gemälde, als auch den Autor. Er verwendet öfters historische Stoffe, um daran fantasie- und fintenreiche Geschichten „aufzuhängen“. Sehr gemocht habe ich zum Beispiel das „Buch, in dem die Welt verschwand“. Die „Purpurlinie“ kenne ich hingegen nicht, habe aber aus dem Text den Eindruck gewonnen, dass das auch nicht unbedingt nötig ist.

Der Beginn des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut. Der Autor lässt scheinbar sich selber als Autor als Figur in seinem eigenen Roman auftreten. Und vertritt damit genau ein Element der Postmoderne, wogegen er sich seiner Agentin gegenüber negativ ausspricht… ich habe geschmunzelt! Überhaupt interessiert mich alles rund um das Schreiben sehr. Ich finde seine „Blockade“ überzeugend geschildert.

Das Ganze hat schon eine Prise von Dan Brown, oder? Dass es angeblich Nachfahren von historischen Personen geben soll, denen zufolge alles ganz anders gelaufen ist als öffentlich bekannt. Auch wie „zufällig“ alles ineinander passt, regt das Interesse des Lesers an. Erst der Prolog, in dem der Erzähler „zufällig“ an einem früheren Ort des Geschehens sitzt. Dann der „zufällige“ Leserbrief. Und die Tatsache, dass er ebendiesen Leserbrief später „zufällig“ wiederfindet…

Sehr gelacht habe ich auch bei der Problematik rund um die Übersetzung! Das habe ich mir auch schon öfter gedacht. Bei wie vielen Bestsellern, die schnell übersetzt werden „müssen“, stimmt wohl die Qualität mit dem Original überein…??

Insgesamt ein wunderbarer Einstieg, der Lust auf mehr macht. Ich würde mir das Buch vermutlich auch selber kaufen… aber gewinnen wäre schon schön!