Wunderbar

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egan80 Avatar

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Wolfgang Fleischhauer gelingt mit "Die Dritte Frau" ein besonderer Trick: Der Schriftsteller Fleischhauer (echt) schreibt einen Roman über den Schriftsteller Fleischhauer (fiktiv), und obwohl beide sich in ihrem Schaffen gleichen (beide haben gleiche Romane veröffentlicht), sind ihre Lebenswege komplett unterschiedlich verlaufen.

Warum ist das wichtig? Weil der fiktive Fleischhauer durch diesen Kniff die Möglichkeit bekommt, sich an eine besondere Zeit in seinem Leben zu erinnern, mit dem Fokus auf eine Beziehung, deren Wirkung bis in seine Gegenwart fortdauert. Und wir dürfen als Leser daran teilhaben.

Sicherlich nicht für jeden etwas, aber die facettenreiche und beinahe zerbrechlich wirkende Sprache, mit der Fleischhauer (echt) Erinnerungen heraufbeschwört, bannt einen sofort.