Eher für Kenner

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benmat Avatar

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Das Buch handelt von einem Autoren, der in seinem Roman das Geheimnis des Todes von Gabrielle d’Estrées, einer Mätresse von Heinrich IV. zu thematisiert. Ein Brief aus Frankreich, in dem ihm grobe fachliche Schnitzer unterstellt werden, zwingt ihn zum Umdenken. Nach längerer Zeit will er den Absender des Briefes besuchen, der mittlerweile verstorben ist. Hier gerät er in die Wirren der Nachlassverwaltung. Dort lernt er die Nichte des Briefverfassers Camille kennen, die noch eine bedeutende Rolle im weiteren Verlauf spielen wird. Das Buch ist sehr schlicht und schnörkellos im Sprachstil. Es werden verschiedene Themen angerissen: Der Verlagsbetrieb, historische Vorgänge und Verstrickungen und zum Teil auch Kunst und Musik. Leider geht hier nichts so richtig in die Tiefe. Die Handlung plätschert so ein wenig vor sich hin. Im letzten Drittel des Buches wird das Tempo deutlich erhöht und es wird noch eine tragische Liebes- bzw. Leidensgeschichte eingebaut. Hier finden sich meines Erachtens zu viele hektische Handlungssprünge.
Insgesamt ein durchwachsener Roman, den man vielleicht eher lesen sollte, wenn man schon den Vorgängerroman "Die Purpurlinie" kennt.