Gabrielles Schwester

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urmeli Avatar

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Als junger Autor war unser namenloser Protagonist von einem Gemälde im Louvre so fasziniert, dass sein Erstlingswerk von dem Gemälde "Gabrielle d'Estrees und eine ihrer Schwestern" handelte. Gabrielle war die Mätresse des französischen Königs Heinrich IV und sollte nach dem Willen des Königs seine Frau werden. Intrigen und Machtverhältnisse ließen es nicht zu, er heiratete Maria de Medici, doch nebenher hatte er ein Verhältnis mit Henriette, ebendieser Schwester Gabrielles von dem Gemälde. Unser Autor hat sich nur mit dem Schicksal Gabrielles befasst, was ihm einem ungehaltenen Brief einbrachte. Er ignorierte diesen bis jetzt.
Nach persönlichen Problemen steckt er in einer Schaffenskrise. Seine Agentin bringt ihn dazu, sich erneut mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Er setzt sich mit dem Absender in Verbindung um zu erfahren, dass der alte Mann inzwischen verstorben ist, seine Nichte Camille kümmert sich um den umfangreichen Nachlass. Wie sich herausstellt ist sie eine direkte Nachfahrin Henriettes und im Besitz interessanter Dokumente. Doch so einfach kommt unser Autor nicht an diese Unterlagen, er wird quasi Häppchenweise vertröstet. Camille spielt ein undurchsichtiges Spiel mit ihm, sie möchte, dass er einen Roman über Henriette schreibt, jedoch zu ihren Bedingungen.
Auch wenn das Gemälde eines unbekannten Malers und das Leben Henriettes im Mittelpunkt des Romans stehen ist er doch mehr ein aktuelles Buch. Camille ist die dritte Frau und um sie und ihr Leben geht es. Der Schreibstil ist ein wenig schwierig, es ist kein Roman zum schnellen Lesen, jeder Satz benötigt Aufmerksamkeit. Ich kenne den Roman "die Purpurlinie" nicht und auch wenn man ihn zum Verständnis nicht benötigt, fehlt mir das Hintergrundwissen.