Habe andere Erwartungen gehabt

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bluesjj Avatar

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Es ist nicht einfach, meine Gedanken zu „Die dritte Frau“ in Worte zu fassen. Ich habe es zwar in kürzester Zeit gelesen, aber wirklich packen oder berühren konnte es mich nicht. Hat es meine Erwartungen erfüllt? Da muss ich mit einem klaren Nein antworten. Das ist auf der einen Seite gut, denn die Geschichte war in keinster Weise voraussagbar. Leider hat mich nicht nur der Klappentext, sondern auch mindestens die Hälfte des Buches eine völlig andere Geschichte erwarten lassen. Und ich bin ehrlich, diese Richtung der Story hätte mich wesentlich mehr interessiert.

Es fängt alles wie angekündigt mit den Recherchen und der Historie zu einem geheimnisvollen Gemälde an, in allen Einzelheiten wird über die Personen auf und hinter diesem Gemälde spekuliert. Die vielen Informationen, Personen und historischen Ereignisse sind spannend, teilweise aber auch so verwirrend oder zahlreich, dass ich mich nebenbei bei anderen Quellen informieren musste, um der Handlung folgen zu können. Dennoch war ich enttäuscht, als dieses Rätselraten um das Bild nicht mehr Gegenstand der Handlung war. Stattdessen rückte immer mehr die plötzlich aufkeimende „Beziehung“ der beiden Hauptcharaktere in den Mittelpunkt. Wobei Beziehung das falsche Wort ist, noch weniger trifft es „Liebesgeschichte“, wie es auf dem Klappentext heißt. Ich fand diesen Aspekt des Romans leider nicht schlüssig, nicht nachvollziehbar und auch nicht wirklich spannend. Auf mich wirkte die Story noch nicht rund, unvollendet, teilweise zu konstruiert. Doch bildet euch am besten selbst ein Urteil.