Hinter der Leinwand

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milena Avatar

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Ich hätte nicht erwartet, dass mich das Buch so schnell gefangen nimmt, da es eigentlich eine sehr überschaubare Geschichte ist, die erzählt wird, die aber große Dimensionen entfaltet. Der Autor versucht die Geschichte eines irritierenden Gemäldes aus dem Louvre zu ergründen. Dargestellt sind zwei Frauen in einer Badewanne, die in einer erotischen Berührung gefangen sind. Bei der einen handelt es sich um die Braut Heinrich des XIV, die aber noch vor der Hochzeit stirbt, und bei der anderen um seine Mätresse, die aber nicht zur Ehefrau wird. Nach der Veröffentlichung des Buches über das Gemäldes trifft ein wütender Brief von Charles Balzac ein, der als Nachfahre seine Familiengeschichte in völlig falschem Licht dargestellt sieht und um Richtigstellung ringt! Jahre später erst nimmt der Autor Kontakt auf, da ist Charles bereits gestorben und er gerät in eine monströse Haushaltsauflösung in einem nahezu schon aus der Zeit gefallenen Ensemble, bei der er eine faszinierende Frau kennenlernt. Bei der Frage danach, was an dem Buch so begeistert, ist die Antwort nicht einfach. Es ist weniger das Interesse an Malerei, noch ist es die geschilderte Liebesbeziehung, ich denke, es ist die Leidenschaft, mit der sich manche Menschen für eine Sache begeistern können, die so nachhaltig beeindruckt und die die Magie des Buches ausmacht!