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Wolfram Fleischhauers Buch "Die dritte Frau" konnte mich auf mehreren Ebenen begeistern. Eine spannende Rahmenhandlung, welche die Geheimnisse des Bildes "Gabrielle d'Estrées und ihre Schwestern" behandelt und mich damit motivierte, mehr über das Gemälde aus der Renaissance herauszufinden. Aber auch die Irrungen und Wirrungen des Protagonisten selbst, welcher mit seiner gesamten Lebensplanung im Unreinen ist. Weder familiär, noch karrieretechnisch läuft bei ihm alles glatt und so findet er sich plötzlich in Frankreich wieder, um an seinen alten Roman anzuknüpfen.
Ob das Buch autobiographische Einzelheiten von Fleischhauer selbst behandelt bleibt ungewiss. Mir gefiel die Geschichte insgesamt sehr gut, allerdings hatte ich stellenweise doch etwas Probleme, die familiären Verflechtungen aus Gabrielles Zeit nachzuvollziehen. Ich mir nicht sicher, ob das vorangegangene Buch "Die Purpurlinie" zum besseren Verständnis beigetragen hätte oder ich mich vorab vielleicht etwas in die Zeit von Gabrielle und den royalen Verknüpfungen einlesen hätte müssen. Ohne dieses Wissen hatte ich leider teilweise doch etwas den Faden verloren und nahm manche Gegebenheiten oder Aussagen schlicht weg nur in. Hier hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Fußnote gewünscht.
Für das Verständnis des gesamten Romans tat es jedoch keinen Abbruch, da über allem die Geschichte zwischen dem Autor und Camille schwebte. Insgesamt ein gelungenes Buch mit historischen Bezügen, die mir vorher nicht bekannt waren, die ich nun aber umso lieber ergründen möchte.