Moderne Liebesgeschichte - historischer Hintergrund

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Bereits vor 25 Jahren stand ein berühmtes Gemälde im Mittelpunkt eines Romans von Wolfram Fleischhauer. In „Die Purpurlinie“ ging der Autor dem Renaissance-Gemälde »Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern« auf die Spur. Nun knüpft er meisterlich mit „Die dritte Frau“ an diese Geschichte an.
Der Protagonist ist ein namenloser Autor, der vor Jahren einen Bestseller über das besagte Gemälde schrieb. Darin hat er versucht dem Rätsel um das Gemälde und das Schicksal der beiden Damen darauf auf die Spur zu kommen. Jetzt, Jahre später findet er sich in einer Schaffenskrise wieder, auch privat verläuft sein Leben nicht ideal.
Als ihn Camille Balzac, eine direkte Nachfahrin einer der Frauen auf dem Bild kontaktiert, erhofft er sich mehr Informationen zu dem Thema.
Camille ist geheimnisvoll und anziehend, und sieht die Geschichte des Bildes und der beiden Frauen darauf in einem etwas anderen Licht. Schon bald entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihr und dem Autor, die zu einer Liebesgeschichte der etwas anderen Art wird.
Man muss nicht „Die Purpurlinie“ gelesen haben, um diesem Plot folgen zu können. Ich hatte nur noch vage Erinnerungen an den ersten Roman, die vielen historischen Fakten nicht mehr parat. In „Die dritte Frau“ werden diese noch mal angerissen, und die Geschichte des Bildes noch mal neu erklärt. Trotzdem ist es eher eine Art Liebes- oder Beziehungsgeschichte zwischen Autor und Leserin, Mann und Frau. Camille hat eine andere Sichtweise auf die Hintergründe des Gemäldes, die sehr erleuchtend und modern sind. Sie wirkt besessen davon, was den Autor in ihren Bann zieht.
„Die dritte Frau“ ist eine obsessive, einnehmende Geschichte um Mann und Frau, vor dem Hintergrund eines historischen Gemäldes und dessen Geschichte.