Das Dorf

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Anna Herzig nimmt uns mit in das Dorf Krimmweg, das eigentlich wie jedes andere Dorf sein sollte und wenn man in einem Dorf aufgewachsen ist, dann findet man sich unweigerlich wieder in den kleinen Erzählungen, Gesprächen und Gedanken der Dorfbewohner*innen. Doch wo viele im Dorf wegsehen, sieht Herzig dafür umso genauer hin, auch wenn es weh tut und unangenehm ist. Dabei wählt sie eine ganz eigene Sprache, die es manchmal etwas schwierig macht der Handlung zu folgen, aber dafür umso mehr Nähe und Tiefgang in ihrer Geschichte schafft, bis man nicht mehr weiß, ob man wirklich wissen will, was noch alles im Dorf geschah und geschehen wird.
Herzig gelingt es diese typische Dorfgeschicht so zu erzählen, dass die Protagonist*innen doch wieder neu und frisch erscheinen und dennoch erschreckend allgemeingültig bleiben und man sich am Ende fragt, wie man sich selbst im Dorf verhalten würde.