Dorfgeschichte

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lesemuggel Avatar

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Der Roman " Die dritte Hälfte eines Lebens" von Anna Herzig umfasst 127 Seiten welche in gut lesbare, nicht nummerierte kleine Kapitel unterteilt sind.
Zudem ist das Buch in 2 große Teile eingeteilt.
Der erste Teil ist überschrieben mit "Was man gehört hat" (Seite 10 bis 61) der zweite Teil trägt die Überschrift " Was die Leute sagen" (Seite 65 bis 127)

Das Buchcover mit dem schlichten Holztisch, auf dem ein etwas alternder Apfel liegt, auf weißem Hintergrund gefällt mir. Es ist sehr schlich und verrät nichts über den Inhalt des Buches.
Der Schreibsteil ist durchgängig etwas eigenwillig. Die meisten Sätze sind nüchtern und schmucklos. Sie beschreiben dadurch mit sehr viel Klarheit, wie ein Blick von außen, was da in der Dorfgesellschaft vor sich geht und was im Argen liegt.
Mit sehr viel scharfer Beobachtungsgabe entlarvt Anna Herzig hier sehr eindrucksvoll welche Abgründe, Schmerzen, Ungerechtigkeiten, Gewalt und welches Leid andersartigen in einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft.
Ein sehr kluger, einfühlsamer Roman. Ein Plädoyer dafür gesellschaftliche Normen neu zu denken.

Fazit : Klare Leseempfehlung !