Ein sehr guter Gesellschaftsroman

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frimada Avatar

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Dieses dünne Buch hat mir wirklich gut gefallen, nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte.

Die Autorin schreibt schnörkellos, sehr geradlinig, ohne viel zu umschreiben. Aber dennoch versteht man direkt, was sie sagen will, da sie das Geschehen absolut auf den Punkt bringt, ohne es auszusprechen. Genau dadurch gelingt es ihr, die perfekte Atmosphäre für das Dorf zu erschaffen, in dem sie ihre Geschichte spielen lässt.

Sie übt Kritik an der Dorfgemeinschaft, ohne konkret jemanden zu kritisieren. Sie zeigt auf, was Vorurteile, hinter dem Rücken reden, Intoleranz und Rassismus anrichten können. Und dass es für wegschauen keine Entschuldigung gibt.

So erzählt sie die Geschichten mehrerer Personen, die in diesem Dorf leben bzw. Es nicht schaffen zu gehen. Diese Schicksale sind völlig verschieden, haben aber auch eine Menge gemeinsam.

Ich würde das Buch weiterempfehlen, kann mir aber vorstellen, dass der Schreibstil nicht jedem gefällt (vielleicht erstmal eine Leseprobe lesen).