Sicht auf eine Dorfgesellschaft

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pusteblümchen Avatar

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Zunächst hat mich das Format des Buches überrascht, da es für einen Roman mit 132 Seiten, mit recht großer Schrift, ein recht kurzer Roman ist, aber das sagt ja noch nichts über den Inhalt aus.

Es geht um das Dorf Krimmweg oder vielmehr um dessen Bewohner. Krimmwing ist ein typisches Dorf, hier weiß jeder alles über jeden. Es wird getratscht und dabei kommt keiner so richtig gut weg. Jeder schaut auf jeden, aber nicht darauf, was hinter dem Leben des Einzelnen steckt. So werden Vorurteile breitgetreten und tolerant ist hier auch niemand. Emotionen gibt es hier nur wenig, die Ereignisse sind eher beschreibend und sachlich. Die Thematik ist aktuell, jeder, der anders ist, wird gemobbt und hinterfragt wird nichts.

Eigentlich fasst der erste Satz des Buches „Es sind die kleinen Verbrechen an der Seele, die die inneren Blutungen ausmachen.“ den gesamten Roman gut zusammen.

Das Buch ist schnell gelesen und beinhaltet mehr Wahrheiten als man wahrhaben möchte. Das Dorf Krimmwing mag fiktiv sein, die Ereignisse dort jedoch leider nicht.