Neue Stimme des skandinavischen Krimis

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anne2809 Avatar

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Frankreich:: In einem Waldstück bei Marseille wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde brutal ermordet. Man weiß nicht viel über sie - nur, dass sie in einem Zirkus ganz in der Nähe gearbeitet hat. Schweden: Zur selben Zeit in Stockholm: In seinem Haus in Rotebro wird der Zollbeamte Bengt Sahlmann erhängt aufgefunden. Kein Selbstmord, auch wenn zunächst alle Anzeichen darauf hindeuten.
Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Zwei Morde, die Polizeianwärterin Olivia Rönning und den ehemaligen Kriminalkommissar Tom Stilton nicht nur beruflich betreffen ...

Es gibt Vieles, was mir an diesem Skandinavien-Krimi richtig gut gefällt.
Zum einen die Story. Gut konstruiert, ungewöhnlich, an zwei relativ weit auseinanderliegenden Handlungsschauplätzen spielend.
Dann das Ermittlerteam, das sich etwas unkonventionell v.a. aus einer „abgebrochenen“ Polizistin und einem ebenfalls aus dem Dienst ausgeschiedenen Ex-Polizisten und Ex-Obdachlosen zusammensetzt.
Der Schreibstil ist flott, es werden falsche Spuren ausgelegt, das Ende ist relativ überraschend und kommt mit einem richtigen Showdown daher.
Einziger Kritikpunkt: Es wird sehr oft Bezug auf den Vorgängerband genommen. Obwohl ich den gelesen habe, fiel es mir doch zunehmend schwer, mich an Einzelheiten zu erinnern, die in diesem Band wieder aufgegriffen wurden. Für Leser, die Band 1 nicht kennen, dürfte es noch ungleich schwieriger sein. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall, die „Springflut“ vorher zu lesen. Dann steht einem richtigen Lesegenuss nichts mehr im Wege...