Verwirrender Einstieg

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marcello Avatar

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"Die Dunklen Gassen des Himmels" handelt von Bobby Dollar, einem Engel, der als Anwalt für den Himmel tätig ist. Neben seinen beruflichen Pflichten hält er sich auch gerne in den Vergnügungsstätten der Stadt auf und so wird er umso mehr überrascht, als auf einmal eine Seele unauffindbar ist. Der Verdacht fällt schnell auf die Hölle und die dort lebenden Teufel, aber wie findet man die Wahrheit heraus?
In der Leseprobe erlebt man Bobby Dollar zunächt in Action. Er will zu Kenneth Vald, wird aber auf dem Weg von mehreren übernatürlichen Wesen aufgehalten und diese versucht er auszuschalten. Anschließend geht man in der Zeit etwas zurück. Bobby und einige andere Engel halten sich in einer Bar auf, als Sam mit einem Jüngling reinkommt, den er als neuen Anwalt der Engel vorstellt. Da dies ein der begehrtesten Jobs ist und man meist eine längere Karriere vorweisen muss, sind alle etwas überrascht, dass der "Neue" so jung ist. Schon werden sie zu ihrem Fall gerufen. Eine etwa 60-jährige Frau hatte einen Autounfall und wundert sich am Unfallort, dass sie niemand bemerkt. Bobby, Sam und der Neue sind nun ihre Anwälte. Sie haben noch ihre menschlichen Körper, können sich aber für die anderen unsichtbar machen. Das Unfallopfer realisiert allmählich, dass es tot ist und steht unter Schock. Derweil ist auch der Schutzengel von ihr aufgetaucht und er fungiert nun als Zeuge. Zudem hat er von Bobby (sein Engelname: Doloriel) gehört.
Der Einstieg in diesen Fantasyroman ist mir sehr schwer gefallen. Schon der Prolog hat mich sehr überfordert, weil ich absolut keinen Zugriff auf die Geschichte bekam und es passierte alles so schnell, dass man viele kleine Details gar nicht aufnehmen konnte. Auch der Beginn des ersten Kapitels ist schleppend, da man immer noch wenig über die Charaktere und ihre Situation erfährt. Gepackt wurde ich dann auf den letzten fünf Seiten, als sich Bobby, Sam und Clarence zu einem Klienten aufmachen. Erst ab da erfährt man so einiges, was sie machen, wie sie funktionieren, wie sie ticken. Die Idee des Buches an sich oder das was sich bisher erahnen lässt, klingt sehr interessant. Vor allem, weil es nicht für Jugendliche zu bestimmt scheint. Die andere Zielgruppe merkt man aber auch recht deutlich, so gab es einige Vergleiche oder Ausdrücke, mit denen ich nichts anfangen konnte, das könnte also durchaus ein Problem werden.
Also grundsätzlich scheint "Die dunklen Gassen des Himmels" vielversprechend zu sein. Der Anfang war zu verwirrend und bietet somit keinen guten Einstieg. Es wird aber deutlich besser und wenn dieses Endniveau gehalten werden kann, dann kann dieses Fantasyroman echt was sein.