Witzig und spannend

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rebekka Avatar

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Vor Jahren hatte ich mal versucht, Tad Williams "Otherworld" zu lesen. Und obwohl Fan jeder Art von Science Fiction, hat mich der erste Band dermaßen gelangweilt, dass ich ihn abgebrochen und die Fortsetzungen nicht mal angelesen habe.
Ganz anders dieses Buch! Von Langeweile keine Spur, im Gegenteil: Schon nach der ersten Seite wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Wie es aussieht, müssen sich die frisch Verstorbenen vor einem "Gericht" verantworten und bekommen dazu einen Engel als Verteidiger gestellt. Auch wenn es in der kurzen Leseprobe nicht ausdrücklich gesagt wird, vermute ich, dass das Gericht entscheidet, wo der Tote landen wird: im Himmel oder in der Hölle. Dafür spricht, dass der "Verteidiger" Bobby Dollar im Prolog mit einem Dämonen kämpfen muss. Die folgende Szene zeigt dann Bobby im Kreise seiner "Kollegen" und bei der Kontaktaufnahme mit einer älteren Frau, die gerade den Weg alles Irdischen gegangen ist.
Tad Williams hat, das muss man ihm zugestehen, einen sehr witzigen , gut lesbaren Schreibstil. Die lakonische Ausdrucksweise korrespondiert mit seiner überbordenden Phantasie und sorgt dafür, dass man nicht mehr aufhören kann, weiterzulesen. Schade ist nur, dass es sich bei den "Dunklen Gassen des Himmels" wieder um einen ersten Band handelt. Das heißt, wer Spaß an diesem Buch hat, darf sich auf größere Geldausgaben einrichten - die nächsten Bände lassen sicher nicht lange auf sich warten.