Geniales Worldbuilding, leider aber nicht mein Ding

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Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich in seinen Bann gezogen.
Erwartet habe ich wahrscheinlich ein wenig etwas actionreiches wie die "Besonderen Kinder" von Ransom Riggs - vielleicht war es genau diese Erwartungshaltung, die mir zum Verhängnis wurde.

Gut gefallen haben mir vor allem der Aufbau der Welt und die Charaktere. Das große Haus wurde wunderbar beschrieben und die Karten im Buch helfen sehr dabei, das Geschehen mitzuverfolgen. Die Familie der Iremonger scheint sehr elitär, entfernte Verwandte dürfen als unsichtbare Dienstboten im Haus dienen - Fremde sind dort hingegen schlichtweg nicht erlaubt. Ehemann und Ehefrau werden sich früh versprochen und heiraten im Teenageralter - all das passt zum historisch anmutenden Setting. Die Welt mit den riesen Müllbergen und den sprechenden Gegenständen mutet hingegen eher dystopisch an - eine eigentlich super spannende Mischung.
Die Geburtsobjekte, die scheinbar nur Clod sprechen hört, haben mich ebenfalls neugierig gemacht und die Auflösung diesbezüglich fand ich genial.

Trotz all dieser positiven Aspekte muss ich leider sagen, dass dieses Buch für mich persönlich eher mittelmäßig abgeschnitten hat. Ich wollte zwar schon wissen wie es weitergeht, habe mich aber etwas durchgequält und fand es zu ausschweifend und langatmig.
Wer es skurril, historisch und detailreich mag, wird hier aber sicherlich gut unterhalten werden.